Montag, 2. Dezember 2013

Las Alpujarras

Der Weg zu den Dörfern, der kleine Strich da unten ist eine Straße :D
Wie geplant ging es für mich am Samstag in die Alpujarras, einem Gebirge in der Nähe von Granada. Also stand ich um 7 Uhr auf und machte mich schließlich auf den Weg zum "Centro Nepturno", wo der Bus auf uns warten sollte. Als ich auf Livia wartete, lernte ich gleich schon zwei echt nette Leute aus Polen kennen, Robert und Sonia, die genauso in die Alpujarras fahren wollten. Um 9:30 Uhr fuhr der Bus also mit ein wenig Verspätung los, da ein paar Italiener verschlafen hatten und mit Beifall und Mikrofonansprache im Bus begrüßt wurden :D
Der Weg führt uns wiedermal durch die schöne, bergige Landschaft. Als wir von der Autobahn auf den Landweg abfuhren, ging es immer weiter rauf auf die Berge, was fast kein Ende nahm. Der Weg war so eng und kurvig und führte an sehr, sehr steilen und tiefen Klippen entlang, dass mir bei dem Gedanken, dass ein kleiner Schlenker mit dem Lenkrad in den Abgrund führen wurde, ein bisschen schlecht wurde. Livia war das egal, da sie fast auf dem ganzen Hinweg geschlafen hat und später meinte, die kurvigen Wege seien ja so beruhigend gewesen...Der Plan an diesem Tag jedenfals war die 4 traditionellen Dörfer Campineira, Pompaneira, Bubión und Treveléz, das höchstgelegendste Dorf Spaniens, zu besichtigen. Ich kann gar nicht mehr so genau sagen, welches Dorf wir zuerst besichtigt haben, da sich alle ziemlich ähnlich waren, aber jedenfals machten wir den ersten Halt nach anderthalb Stunden, um die schöne, weite Aussicht auf einer Aussichtsplattform anzusehen. Von dort aus konnte man auch die Sierra mit dem Schnee sehen, was ich immer wieder beeindruckend finde.
Die Sierra
Livia und ich

Robert und ich
Weiter ging es dann 20min zu Fuss durch ein kleines Waldstück in das nächste Dorf. Dort haben wir uns aber nicht so viel angeguckt, außer einer alten Waschstelle...das war aber nicht so unglaublich aufregend. Der Höhepunkt in diesem Dorf war wohl eher der unglaublich niedliche, kleine Hund, der ganz ruhig an der Strasse saß und es genoss von den Touristen gestreichelt zu werden. Hätte den am liebsten mit nach Hause genommen!

Die Teppiche sind selbstgewebt und tyisch für die Region

Zum nächsten Dorf ging es dann wieder mit dem Bus. Dort liefen wir erstmal nur herum, machten Fotos und warteten in einer Tapas Bar auf die "Führung" durch die Schokoladenfabrik. Nachdem die erste Gruppe durch war, konnten wir schließlich auch rein. Die Führung bestand aber nur daraus, dass ein Mann uns 5 Minuten über das Unternehmen ezählt hat und wie die Schokolade hergestellt wird, viel sehen konnte man nicht, aber die Fabrik war auch relativ klein...ungefähr so wie die in dem Film "Chocolat" mit Johnny Depp.
Anschließend konnten wir von den unendlich vielen Schoki Sorten probieren...unter anderem Chili Schokolade, Schokolade mit Rum, Pfeffer oder Salz. War sehr lecker, da hätte ich mich auch länger aufhalten können!

Schoki über Schoki
Der nächste Halt war das Dorf "Treveléz", das einzige Dorf, an dessen Name ich mich erinnern kann :D Treveléz ist das höchgelegenste Dorf Spaniens und ist außerdem auch international besonders bekannt für seinen guten Schinken. In Treveléz angekommen sind wir in eine Kühlkammer gegangen, in der unglaublich viele Schinkenbeine hingen...mit Hufen dran. Der Geruch darin war nicht besonders appetitlich und um ehrlich zu sein wurde mir davon auch etwas übel, aber wir waren nachdem uns der Guide etwas über den Schinken erzählt hat nach 10 Minuten wieder draußen. Bis jetzt dachte ich immer, dass Schinken vom Rind kommt und nicht vom Schwein...warum auch immer, der Besuch dort war also eine echte Horizonterweiterung :D Danach sind wir in das Restaurant der Schlachterei oder wie auch immer man das nennt gegangen und haben "Vino dulce", einen sehr süßen Wein probiert, der schon fast nach Likör geschmeckt hat. Hat seeehr lecker geschmeckt! Ach ja und nicht zu vergessen wurde uns auch noch der Hauseigene Schinken angeboten, auch sehr lecker. Beim Bestellen vom zweiten Teller wurde uns dann bewusst, wie teuer der Schinken ist ( 13€ für einen Teller mit hauchdünnem Schinken...).Muss wohl sehr besonders sein.Nach dem Essen sind wir noch durch den Laden des Restaurants gegangen (das musste man...sehr clever ;) und haben uns furztockene, spanische Kekse gekauft. Waren nicht so der börner. Gegen 17 Uhr ging es dann auch wieder nach Hause und ich muss sagen ich war lange nicht mehr so kaputt.




Unterwegs hielten wir dann noch an einem Wasserfall an, aus dem Eisenhaltiges Wasser floss. Der Guide meinte man könne das Wasser trinken und es sei sehr gesund, aber ich hab es dann doch gelassen....soll übrigens nach Blut schmecken.


 
 
Montag
habe ich zusammen mit Livia und ein paar anderen Italienerinnen "Los juegos del hambre" - Die Tribute von Panem geguckt in einem riiiiesigen Kino! Ich weiß nicht, ob ich alles so richtig verstanden habe, aber war auf jeden Fall ein guter Film ! Im Kino gab es übrigens nur salziges Popcorn, finden die Südländer anscheinend besser als süßes Popcorn, find ich aber gaaar nicht gut! Welch Kulturschock!

Montag, 18. November 2013

La Familia - Eine schöne Bescherung Teil 2 und England- Feeling in Spanien

Nerja
Meine Mama und ich in der Alhambra
Wie ich schon erwähnt habe, hat mich meine Familie letzte Woche für 3 Tage besucht ! Manchmal erinnert mich meine Familie ein bisschen an die von meinem und von meinem Papa Lieblingsfilm "Eine schöne Bescherung", der immer kurz vor Weihnachten läuft. Das Chaos bleibt nie aus, aber das ist auch gut so!

Paella in Nerja


Am Dienstag (12.11.) haben wir uns gleich morgens zum Frühstück im Hotel getroffen und zusammen gegessen. Auf dem Tagesprogramm stand die Besichtigung der Alhambra, auf die ich mich schon sehr lange gefreut habe! Also habe ich meiner Familie kurz meine Wohnung gezeigt und sind dann mit unserer genetisch veranlagten Verspätung zur Alhambra gefahren. Das Wetter war an diesem Tag unschlagbar - bei 25°C und Sonnenschein sind wir also durch den Alhambra-Wald hoch zur Festung gelaufen und haben uns den prunkvollen  und echt beeindruckenden Nazridenpalast angeguckt. Von dort aus konnte man auch die tolle Aussicht auf die ganze Stadt genießen! Gegen Abend ( wir waren alle unheimlich gerädert von dem Tag ) ging es dann erst in eine Tapas-Bar und anschließend in einen Irish Pub in der Nähe des Hotels.


Für Mittwoch war geplant an den Strand nach Nerja, eine Küstenstadt in der Nähe von Málaga zu fahren, die mir empfohlen wurde. Den Abend davor habe ich mir von einem spanischen Bekannten absichern lassen, dass es ganz sicher NICHT regnen würde und das Regen allgemein in Spanien ja äußert selten sei.
Na gut, der Wetterbericht hatte mir was anderes gesagt, aber die Spanier wissen schon was sie sagen, dachte ich mir. Da das Wetter Mittwoch morgen echt gut aussah, entschieden wir uns also uns auf den Weg zu Strand zu machen... vamos a la playa oh-oh-ohhhh..
Der Hinweg führte uns durch die Sierra Nevada, einer unglaublich schönen, malerischen Landschaft, die Touri- Fotos blieben nicht aus ;)
In Nerja angekommen wurden wir von strahlendem Sonnenschein, einem schönen Strand, sehr blauem Meer und na ja...halbnackten Deutschen Rentnern begrüßt :D Nerja ist echt empfehlenswert!
Nach einem Chillout am Strand setzten wir uns in ein Restauran nahe am Strand uns ließen es uns mit Tinto de Verano und einer riesigen Paella gut gehen. Leider fing es dann gegen Nachmittag an zu regnen und hörte auch nicht mehr auf, also machten wir uns dann gegen späten Nachmittag wieder auf den Nachhause- Weg. Es hat sich trotzdem sehr gelohnt !!


Donnerstag war ausgiebiges Shopping angesagt...ach ja und natürlich auch Sightseeing in der Stadt! Ich glaube ich war noch nie so lange shoppen wie an diesem Tag..
Später habe ich meiner Familie die große Kathedrale gezeigt und gegen Sonnenuntergang sind wir auf den "Mirador Sán Nicolas" gefahren, um die Alhambra zu sehen. Dort haben ein paar spanische Musiker Musik mit ihren Gitarren gespielt, was mega schön war! Abends sind wir in unsere "Stammbar" Chaplins auf dem Plaza Einstein in der Nähe meiner Wohnung gegangen und haben noch ein letztes mal zusammen Tapas gegessen. Leider musste ich mich dann auch schon von allen verabschieden, aber ich werde die 3 Tage noch gaaaanz ganz lange in Erinnerung behalten!!! In einem Monat sehen wir uns auch alle schon wieder :)
Das ist übrigens nur eine echt knappe Zusammenfassung von dem, was alles passiert ist, aber hätte ich alles erwähnt, wäre das hier ein gaaaanz langer Text geworden...






Samstag bin ich mit Alli, Luci ( auch Engländerin, aber wohnt in Almería) und Alberto ( kommt aus Granada) in einen Irish Pub im Stadtzentrum gegangen, wo ein "Open Mic" Abend war, das heißt, dass jeder, der gerne singen oder Gitarre spielen will auf die Bühne gehen kann und Musik machen kann. Da ich den anderen schon öfter gesagt habe, dass ich gerne singe, hat mich Alberto nach ein paar "Shandy" (Englisches Alster) auf die Bühne geholt. Habe begleitet von seinen Kumpels, die beide uuunglaublich gut Gitarre spielen konnten "Somebody that I used to know" zusammen mit einer Spanierin gesungen. Habe mich mit Albertos Freunden so gut verstanden, dass es nicht nur bei dem einen Lied geblieben ist und so haben wir den Abend  damit verbracht Musik zu machen, werde ich so schnell auch nicht vergessen, hat richtig Spaß gemacht!!! Kam mir übrigens vor wie in England, alle haben nur englisch miteinander geredet und das Flair war einfach genauso wie ich es aus Great Britain kenne...nochmaaaal!!!

Nächsten Samstag geht es für mich zusammen mit Livia, einer Italienerin aus meinem Englisch Kurs in die "Alpujarras", ein Gebirge in der Nähe von Granada. Uns wurde eine Schokoladenfabrik- Besichtigung versprochen, kanns also kaum erwarten!! Ein bisschen Natur kann ich auch mal wieder gebrauchen...

Fotos und Berichte folgen! ;)

                                                                                                              

Dienstag, 5. November 2013

NEWSFEED

Es ist der junge Javi geworden! :D

Das steht seit Sonntag Abend fest. Leider hat unser Vermieter den Termin zum Vertrag unterschreiben mit José nicht abgesagt, sodass WIR ihm noch Sonntag Nacht ganz spontan die Wohnung absagen mussten.
Er war dementsprechend sauer...

Ab Ende dieser Woche wohnt also ein Kerl bei uns in der Wohnung, was vielleicht sogar ganz gut so ist!

Sonntag, 3. November 2013

Non parlo italiano.

Jetzt bin ich schon fast 2 Monate hier!
Daher ist es mal wieder Zeit ein bisschen zu posten, das letzte Mal ist ja schon ein Weilchen her...
Das leerstehende Zimmer

Für mich ist es mittlerweile ganz normal hier zu leben, die "Kulturschocks" werden weniger, man hat sich an die Umgebung, die Leute, das selbständig sein UND an die Siesta gewöhnt.

Was gibt es Neues?

Unsere spanische Mitbewohnerin Maria ist vor ca. 2 Wochen aus Familiengründen ganz spontan ausgezogen, was unseren geldgeillen Vermierter Antonio alles andere als gefreut hat. Maria ist dann irgendwann weg gewesen, ohne uns tschüss zu sagen, was ( so Sara ) wohl daran lag, das Antonio wollte, dass Maria so schnell wie möglich auszieht und sie wohl keine Zeit mehr hatte sich von uns zu verabschieden. Für uns drei ist das aber keine große Umstellung, denn Maria war meistens nur an Wochenenden hier und prinzipiell haben wir von Anfang an eh nur zu dritt hier zusammen gewohnt. Das bleibt aber nicht so, denn wir sind seit einer Woche auf der Suche nach einem neuen Mitbewohner. Dabei stehen jetzt 2 "Kandidaten" zur Auswahl: Der sympathische Spanier (so würde es Inka Bause bei Bauer sucht Frau sagen... :D) José, der allerdings nur bis Ende Dezember bleiben würde und wir ab dann wieder wen neues suchen müssten oder den von uns liebevoll genannten "Bob" ( wir wussten seinen Namen nicht, also haben wir ihn so genannt), der bis Juli bleiben könnte. Das würde zwar weniger Stress für uns bedeuten, aber da er etwas wortkarg war tendieren wir doch eher zu José. Es bleibt also spannend...morgen wissen wir mehr!


Letzten Freitag war ich zum ersten Mal beim "Botellón", einem Vortrinken auf einem großen Platz ( "Botellódromo") mit unglaublich vielen Leuten, weil Antonio, einer der Italiener seinen Geburtstag gefeiert hat. Botellón ist in ganz Spanien ein gängiger Begriff, denn die Spanier lieben es draußen zu sein und wenn es warm ist find ich das eigentlich auch nicht schlecht :) Vor dem Botellón waren wir in Antonios Wohnung und haben dort ein wenig vorgefeiert, was unglaublich lustig war. Der Abend gehört auf jeden Fall zu einem der besten, den ich hier bis jetzt hatte!
Ein italienisches Lied ist mir dabei im Kopf hängen geblieben und geht seitdem auch nicht mehr raus, hier der Link: 

http://www.youtube.com/watch?v=aMD2P-hYIgE   *

Das Lied wird hier auf fast jeder italienischen Party gespielt und kommt aus Sardinien ( so wie Antonio).
Ich weiß nicht warum, aber ich find das Lied macht gute Laune :D Hab mir sagen lassen darin geht es um einen Fisch....
Unglaublich gut find ich auch, das ich hier nicht nur viel von der spanischen - sondern auch von der italienischen Kulurt mitbekomme. Daher der Titel "Non parlo italiano", denn ich bin schon ein bisschen dabei ein paar italienische Sätze zu lernen, um etwas von dem zu verstehen, was die Italiener so reden.

Antonio, Daniele (beide aus Sardinien) und ich beim Botellón


Gestern habe ich mich mit einem Marokkaner getroffen,  der hier gerade seinen Master macht und mich über Facebook gefragt hat, ob wir nicht zusammen was unternehmen wollen, damit er sein Deutsch und ich mein Spanisch verbessern kann. Habe das für eine gute Idee gehalten! Er möchte nämlich nächstes Jahr seinen Doktor bei seiner Freundin in Deutschland machen. Er hat mir also ein bisschen von der Stadt gezeigt und sind dann zusammen hoch zu einer Aussichtsplattform ( El mirador de san nicolas ) gelaufen, von der aus man die Alhambra, die Sierra Nevada und die gesamte Stadt sehen konnte...bei Sonnenuntergang! Das war mitunter einer der schönsten Orte, andem ich je war. Waren allerdings nicht die einzigen dort, denn ein Haufen von Touristen hielt es anscheinend auch für eine gute Idee sich die Stadt bei Sonnenuntergang anzugucken...
Sehr empfehlenswert !!!Auf dem Weg herunter ins Stadtzentrum sind wir durch kleine Gassen gelaufen, in denen arabische Händler Tücher, Gewürze, Essen und Kleidung verkauft- und ein paar spanische Musiker typische, Spanische Musik gespielt haben. Meeega schön! Hab es mir selbstverständlich nicht nehmen lassen ein paar arabische Gebäcke zu probieren. Njam njam.
Im Stadtzentrum, vor der großen Kathedrale hat ein Orchester klassische Musik gespielt, was auch unglaublich schön war ! Und das auch noch gratis :D Ein gelungener Tag also!

Die Alhambra!

Beaaautiful
Eine der arabischen Gassen


Kirche auf dem "Plaza Nueva"

Der Haussegen steht übrigens nicht mehr schief! :D Seitdem Alli und ich unser Geschirr jedes Mal nach dem Essen abwaschen, ist hier wieder alles in Budder.

Der Herbst in Granada ist übrigens eine Sache für sich.
In Deutschland ist der Herbst ungemütlich, es ist windig, der Himmel ist grau, es regnet und es ist saukalt.
Hier ist es nur saukalt :D Aber das bis jetzt auch nur morgens und abends. Tagsüber ist es noch durchaus möglich mit T-Shirt rauszugehen, wenn die Sonne scheint. Aber das tut sie hier fast jeden Tag!
Ungemütlich wird es aber, wenn es dunkel wird. Und dann so richtig, denn wir haben zwar Heizungen in der Wohnung, aber die werden wahrscheinlich erst nächste Woche angestellt. Wann genau weiß noch keiner...
Bis dahin heißt es also unter die Decke im Bett kuscheln und nur im Notfall ( zum Essen holen :D ) aufstehen.

In einer Woche kommt schon meine Familie wuhuuu und ich freu mich schon so denen alles hier zu zeigen!!!











Freitag, 11. Oktober 2013

Der 1. Monat und Gibraltar

Heute bin ich schon einen ganzen Monat in Spanien! 


Ich muss sagen, dass die Zeit bis jetzt unglaublich schnell vorbeigegangen ist, aber das es mir doch irgendwie vorkommt wie eine Ewigkeit, dass ich mich am Flughafen verabschiedet habe.

So allmählich habe ich es geschafft mich hier einzuleben - ich weiß nun zu welcher Zeit ich an der Uni sein muss, für welches Fach was zu tun ist und was zu Hause zu erledigen ist. Besonders das Einleben in der Uni viel mir leichter als gedacht. AUßERDEM habe ich mich am Mittwoch beim Fitnessstudio um die Ecke angemeldet, um mich zu ein bisschen Sport zu zwingen :D

Wie bereits erwartet ( und ich schätze das ist normal, wenn man mit 3 anderen Mädels zusammen wohnt), gab es auch schon ein paar kleine Auseinandersetzungen zwischen Alli,mir und der Italienerin, daaa sie (die Italienerin) der Meinung war, wir würden zu wenig abwaschen,mit der Begründung, das ihre Freunde bereits meinten sie würden sie nicht mehr besuchen kommen wollen, weil die Wohnung zu dreckig sei :D Ähem. Werde da nochmal nachhaken. Alli und ich sehen das natürlich anders!
Ich hätte nie gedacht,dass ich das mal sagen würde, aber: Ich bin echt froh auch mal alleine zu Hause zu sein und einfach meine Ruhe zu haben!

Letzten Samstag
habe ich zusammen mit Sara und Maxi ( ihr Freund) einen Tagesausflug nach Gibraltar gemacht. Die Stadt ist unglaublich interessant, da ( und das wusste ich davor noch nicht) diese immer noch eine Britische Kolonie ist. Das heißt: Dort wird nach wie vor Englisch gesprochen, mit Pfund bezahlt, es gibt einen Grenzübergang mit Passkontrolle und eine Menge Englischer Geschäfte und Pubs.
Lustig war, das trotz der wenigen 10km Stadtumfang einige Einwohner Gibraltars kaum spanisch gesprochen haben...da fragt man sich doch, ob die jemals ihre Stadt verlassen haben!
ACH JA. Das beste an allem ist, dass in Gibraltar Affen frei herumlaufen.
Einer der vielen, englischen Pubs
Um 8:00 Uhr morgens ( ja, sehr früh) ging es dann mit dem Reisebus (sehr gemütlich!!) von Granada aus nach Gibraltar. Ich war total beeindruckt von der wunderschönen Landschaft, die man bereits von der Autobahn aus sehen konnte: Berge und kleine Dörfchen soweit das Auge reichte und dazu der strahlend-blaue, wolkenlose Himmel..ein Traaaum!
Nach einer ca. 3 1/2-Stündigen Fahrt sind wir schließlich um 11:30Uhr in Gibraltar angekommen.
Habe dort zum ersten Mal das Meer gesehen und war schon bei der Ankunft mega glücklich.
Was man dank der Klimaanlage im Bus noch nicht ahnen konnte war die Hitze, die dort herrschte: 35°C und knallige Sonne. Wir gingen also zusammen mit der riesen Gruppe in Richtung der Britischen Grenze. An der Passkontrolle mussten wir schließlich unsere Pässe vorzeigen...die Polizisten waren jedoch nicht sonderlich daran interessiert :D

VOR der Landebahn
In Britisch-Gibraltar angekommen waren wir leicht irritiert, warum auf einmal eine riesen Menschenmasse vor einer roten Ampel wartete. Da uns das irgendwie egal war, keine weitere Sperrung in sicht war und wir hunger hatten (:D) sind Maxi, Sara und ich einfach weiter gegangen bis wir dann von einer Polizistin zurückgewiesen wurden, denn: Wir standen auf einer Flugzeuglandebahn und ein Flugzeug war grade bereit zur Landung. UPS. Nach 10 Minuten und 2 Flugzeuge später konnten wir dann endlich weiter gehen.
Das Äffchen :)
Auf dem Weg in die Innenstadt sind wir an zig tarditionellen englischen Telefonzellen vorbeigelaufen,haben den riesigen weißen Hügel bestaunt, der aus der Stadt herausragt und die Sonne genossen.
Als wir im Zentrum der Stadt waren, haben wir den ersten (und leider auch den einzigen...) Affen gesehn, der es genoss von der Menschenmenge fotografiert und bestaunt zu werden, uuunglaublich niedlich :D

Nachdem wir etwas gegeessen hatten sind wir ein bisschen durch die Stadt geschländert, haben Touristenfotos gemacht und waren auf der Suche nach dem Strand...nach 2 Stunden herumlauferei in der Hitze leider vergebens :D
Wir hätten auch mit einer Seilbahn auf den großen Hügel, auf dem die meisten Affen herumlaufen fahren können, das war Sara aber zu teuer, also haben wir das gelassen.Anstattdessen haben wir ganz viele Fotos gemacht und die Aussicht auf Marokko genossen:

Aussicht auf Marokko



Sara und ich vor...einem Schild :D

Ich vor einer Telefonzelle :P

Die Seilbahn auf den Berg
Maxi und ich AUF der Landebahn :D
Alles in allem hat sich der Ausflug auf jeden Fall gelohnt!! Gibraltar ist schon einen Ausflug wert, aber wir drei waren uns einig, dass es reicht nur einmal dort gewesen zu sein und man nicht unbedingt ein zweites mal dort hin muss.
Dieses Wochenende geht es dann wohl weiter mit ein poco de Fiesta und in einem Monat kommen auch schon meine Eltern mit meiner Cousine und ihrer Familie,worauf ich mich schon uuunheimlich freue!

Übrigens könnte ich meine Zeit in Granada auf ein Semester mehr verlängern...ist eine Überlegung wert, aber ich denke doch ein Semester reicht aus, mal sehen !

Mittwoch, 25. September 2013

Der Alltag fängt an...

Nach unserem Umzug ließ der Stress und die ganze Aufregung zumindest ein bisschen nach.
Nur ein bisschen, denn allmählich kam der Uni-Stress, das da heißt : Stundenplan erstellen, Immatrikulieren, Vorlesungen besuchen und nebenbei Bürokratie-Kram für Wohnung und BAföG organisieren...

Am Freitag (20.09.) war die zweite Info-Veranstaltung in meiner Fakultät, in der uns alles zu der Kurswahl und der Immatrikulation erklärt wurde...auf spanisch...in einer Aula, in der ich mir den womöglich schlechtesten Platz ausgesucht habe, den man dort finden kann, dememtsprechend viel habe ich dann auch mitbekommen... :D

Am Freitag Abend lud Sara, meine Italienische Mitbewohnerin Alli und mich auf eine Hausparty von ihren Freunden in der Nähe unserer Wohnung ein....hörte sich gut an, also machten wir uns gegen 22 Uhr auf den Weg dorthin. Auf der Party waren nicht nur die italienischen Freunde von Sara, sondern nach und nach kamen unter anderem Spanier, Franzosen und Deutsche an, um ordentlich zu feiern.
Das erste Mal übrigens, das ich auf Deutsche getroffen bin (außer in der Uni)! Hat mich unheimlich gefreut, mich mal wieder auf Deutsch unterhalten zu könnnen, denn mit den Leuten in meiner Wohnung rede ich ausschließlich Englisch und Spanisch, was nach einer Weile ein bisschen anstrengend wird...
2.von links Alli, 2.von rechts Sara

Gegen 2 Uhr Nachts wollten wir uns dann auf den Weg zur Disko machen, jedoch hielt uns dabei die Polizei auf, die eine spanische Omi wegen Ruhestörung gerufen hatte..nach einer Stunde warten auf die Leute, die mit der Polizeit diskutieren mussten (ohne irgendeine Lösung...), gingen wir dann los.
Hat mich übrigens gewundert, dass es in Spanien so etwas wie "Ruhestörung" gibt...in unserer alten Wohnung hat anscheinend niemanden etwas gestört :D
Unterwegs erhielt Alli die Nachricht von Freunden, die schon in der Disko waren, dass man dort unglaublich lange anstehen muss und sich nicht mehr wirklich lohnen würde dorthin zu gehen, also entschlossen wir uns gegen 3 Uhr Nachts einen Döner zu kaufen ( Das mache ich nie, NIE wieder!!!) und wieder nach Hause zu gehen...der Abend hat sich trotzdem richtig gelohnt!!

Am Samstag wurde nur geschlafen und ausgeruht und am Sonntag habe ich dann angefangen meinen Stundenplan zu erstellen. Na ja...der Stundenplan könnte besser aussehen, denn ich muss jeden Tag um 7:30 Uhr aufstehen...nicht besonders Langschläfer- freundlich, aber es gibt schlimmeres...

Sonntag Abend war meine spanische Mitbewohnerin Maria so nett und hat mir zusammen mit Sara eine Abkürzung zu meiner Fakultät gezeigt, denn ich muss jeden Tag 25min dorthin laufen.
Auf dem Weg zurück waren wir dann noch zusammen Tapas essen. In wenigen Städten in Spanien, unter anderem in Granada(!!) ist es nämlich gewöhnlich, dass man sich ein Getränk für meistens 2€ kauft und sich dazu einen Teller mit Tapas aussuchen kann. Mega cool, denn so spart man ne menge Geld :P
Ein Teller Tapas für 3 Leute !
Montag fing also die Uni an!

Erster Kurs am Morgen: Traductología (Übersetzungswissenschaften).
Als die Professorin anfing uns über die Studienleistungen zu erzählen war mir klar: Das wird stressig!
Und: Hier gibt es eindeutig mehr zu tun, als in Deutschland, was sich in den anderen Kursen genauso bestätigte.Wenn mir noch einmal jemand etwas über den Deutschen Fleiß erzählen will, kann ich jetzt sagen, dass hier mindestens genauso bzw. noch mehr geackert werden muss!
Der richtige Uni- Alltag geht jedoch erst nächste Woche los, denn in der ersten Woche wird einem hier meistens nur über den Kurs Inhalt erzählt und nach einer halben Stunde schluss gemacht.
Bin also mal gespannt auf die nächste Woche!
Uni von Innen!
Innenhof der Fakultät


Was hier in Spanien übrigens sehr gewöhnungsbedüftig ist, ist die Siesta, in der die Läden von 14-17 oder sogar 18Uhr dicht machen! Besonders fällt einem dann hier auch auf, dass die Straßen wie leer gefegt sind, denn der gewöhnliche Spanier isst zu der Zeit (später als in Deutschland) Mittag, oder hält ein Mittagsschläfchen :D
















Donnerstag, 19. September 2013

La cucaracha, la cucaracha....



Nein, bei der einen Kakerlake in meinem Kleiderschrank ist es nicht geblieben.


Aber erstmal zum Wochenende:

Samstag ist nicht sonderlich erwähnenswert, zumal ich noch müde von Freitag Abend war.
Meine neuen Puschen aus dem China-Laden :D
Da ich aber nicht den ganzen Tag in unserer dunklen Bude abhängen wollte, entschied ich mich noch kurz in die Stadt zu gehen, um noch ein paar Einkäufe zu erledigen.
Komischerweise hatten aber alle Läden schon geschlossen
( um 19 Uhr...),außer ein China- Laden um die Ecke, der mir von außen ein wenig ramschig aussah...aber...oohhh Wunder! Ich entedeckte das Paradies! Man stelle sich einen noch billigeren IKEA vor, indem man aber neben Möbeln und Haushaltswaren noch Unterwäsche, Kostüme und ettliche andere nützliche (und unnütze...) Sachen kaufen kann, begleitet von sanfter, chinesischer Musik..ich war begeistert! :D

War übrigens nicht der einzige China Laden - Besuch, gestern erst habe ich wieder ein Vermögen dort ausgegeben...


Sonntag bin ich mit Alli ein wenig durch die Stadt gelaufen, um Fotos zu machen und die Stadt nochmal ein bisschen zu erkunden. Unglaublich schön fand ich dabei die riesige Kathedrale im Zentrum der Stadt. Da man diese an Sonntagen anscheinend umsonst besichtigen kann, haben wir uns auch in der Kathedrale noch ein bisschen umgeschaut, echt beeindruckend und   empfehlenswert !Weiter ging es dann mit Eis von unserer Lieblings Eisdiele "Los Italianos" zum Parque Garcia Lorca, ein großer Park in der Nähe des Stadtzentrums, wo wir uns mit Ailish, einer Freundin von Alli getroffen haben und uns unter der spanischen Sonne ein wenig sonnten...
Zum Tagesabschluss gab es dann eine riesen Familienpizza für uns drei bei Domino's !
Parque Garcia Lorca

Montag Morgen war der erste Tag an der Uni, also bin ich schon früh um halb 8 aufgestanden, um mich fertig zu machen. Als ich dann einen Schrei aus der Küche hörte, ging ich dort hin, um zu schauen was los war und sah Alli geschockt vor dem Kühlschrank stehen. Mir war irgendwie schon klar was los war:
Eine weitere Kakerlake...in unserem Kühlschrank(!!!) Da war uns klar: Wir ziehen aus! Möglichst zusammen in eine neue Wohnung! Aber erst einmal mussten wir zu unserer Einführungsveranstaltung in der Uni, in der wir unter anderem unsere Studentenausweise - und Infos über die Uni und deren Angebote bekommen haben.
Wieder zu Hause angekommen, mussten Alli und ich Pläne schmieden, wie wir möglichst schnell entweder das Problem mit den Kakerlaken lösen, das da hieß Kammerjäger holen oder wirklich eine andere Wohnung zu suchen. Deswegen riefen wir erstmal Pedro, unseren Vermieter (den ich allerdings nie kennengelernt habe...) an, um ihm von unserem Kakerlakenproblem zu erzählen. Dieser versicherte uns aber nur, das er einen Kammerjäger holen würde, was jedoch ein wenig dauern und kosten sollte und sagte uns dabei mit spanischer Gelassenheit "Macht euch keine Sorgen, die Kakerlaken werden euch schon nicht essen ;) " Ein weiterer Gang in die Küche erleichterte dann aber unsere Entscheidung, denn ich entdeckte ein weiteres Mal eine Kakerlake in dem Küchen- und wieder eine im Kühlschrank.
Also suchten wir uns in der Stadt Nummern von Wohnungsanzeigen zusammen und riefen nacheinander dort an - et voilà, wir konnten direkt an diesem Tag 2 Wohnungen besichtigen.

In der ersten Wohnung, die echt schön war, nahm uns die Vermieterin gleich am Anfang die Hoffnung, da diese nur Mieter für 1 ganzes Jahr suchte... Also gingen wir ein wenig geknickt in der Mittagshitze wieder nach Hause, als uns auf einmal ein Mann mit kleinem Kinder an der Hand ansprach und uns fragte, ob wir nicht zufällig seine Wohnung angucken wollen, da er noch 2 Zimmer frei hatte. Ohne weiter zu überlegen gingen wir mit und schauten uns seine Wohnung an, denn wann wird man schon deswegen auf der Straße angesprochen?? :D
Wir waren begeistert! Die Wohnung war schön hell und groß, hatte einen Balkon und würde uns knappe 80€ weniger kosten als unsere alte Wohnung. Daher waren wir uns darüber einig und wollten direkt einziehen, was für den Vermieter Antonio kein Problem darstellte - jedoch hatten wir schon den Vertrag von der alten Wohnung unterschrieben und mussten Pedro noch beibringen das wir ausziehen würden. Lustigerweise stellte sich heraus, das Antonio Jura studiert hat, sodass wir uns später in einer Tapas Bar trafen und er unseren alten Vertrag durchlas, um die Konditionen zu klären. Außerdem wollte er Pedro für uns anrufen, um ihn über unser Probelm und Auszugsgründe zu erzählen.

Am Dienstag packten wir also unsere 7 Sachen zusammen, warteten auf die definitive Zusage von Antonio, das wir in seine Wohnung einziehen konnten und hinterließen Pedro eine Nachricht, das wir uns entschieden hatten auszuziehen.In der Zwischenzeit rief Antonio Pedro an um, die Konditionen zu klären.
Das alles war ganz schön stressig, da wir in kürzester Zeit unsere Koffer packen und die ganze Wohnung aufräumen mussten. Außerdem hatten wir so viele Sachen dabei, das wir nicht alles auf einem Weg aus der Wohnung bringen konnten... Um 13 Uhr nahmen wir uns dann ein Taxi und zogen in Antonios Wohnung ein....püüühh...

Antonio berichtete uns dort, das Pedro logischerweise ganz schon verärgert war, wir unsere Kaution nicht zurückbekommen würden, aber der Auszug kein Problem sei.
Nun leben Alli und ich mit einer Italienerin (Sara) und einer Spanierin (Maria) zusammen, die beide echt nett und immer hilfsbereit sind ! Sara hat uns schon versprochen demnächst mal Pasta für uns zu kochen...uii da freu ich mich doch schon drauf! :D
Dank dem China-Laden um die Ecke konnte ich gestern dann auch mein Zimmer schön einrichten!



Das Wohnzimmer - Am Tag unseres Einzugs
Aussicht von unserem Balkon
Ich  nach dem Umzug - Müde aber sehr zufrieden ! :D



Mein Zimmer :)